Ausstellungsankündigung
Im Schweizer Ort Zug eröffnet am 1. Januar 2019 eine Ausstellung der besonderen Art. Herbert W. Franke, bekannter Science-Fiction-Autor und Pionier der generativen Fotografie sowie der Computerkunst zeigt eine bisher nicht gezeigte Sammlung von Werken aus der neuesten Zeit.
Der Ort dieser ungewöhnlichen Präsentation, das design+artLAB postmoderne am Postplatz 1 in Zug, wird von Wilfried Maret in der Alten Hauptpost von Zug betrieben, der, selbst Künstler und Grafikdesigner, für die Ausstellungen als Kurator verantwortlich zeichnet. Er befasst sich bei diesen Ausstellungen mit der Vermittlung und Einordnung digitaler Kunstwerke, wobei auch auf Phänomene eingegangen wird, die sich als Vorboten der hochtechnologischen Computer- und Roboterentwicklung unserer fortschreitenden Kommunikations- und Produktionsautomation bereits in Low-Tech-Gestaltungsprozessen der klassischen Moderne abgespielt haben.
In Algorithmic Art 2000+ werden von Herbert W. Franke vierzehn Bilder unterschiedlicher neuer Serien gezeigt, die seit dem Jahrtausendwechsel vorwiegend mit der Software Mathematica entstanden sind – und die im Spannungsfeld zwischen mathematischen Strukturen und ihrer ästhetischen Interpretation angesiedelt sind. Neben für Franke typischen abstrakten Werken befinden sich auch einige gegenständliche Motive, darunter eine Darstellung aus der von Herbert W. Franke und Susanne Päch aufgebauten und betriebenen 3D-Welt Z-Galaxy, die als Areal wechselnder Ausstellungen auf der Internet-Plattform Active Worlds entwickelt und seit einigen Jahren öffentlich zugänglich ist. Auch hier wurden die Gebäude nicht im Bausteinprinzip zusammengesetzt, sondern als mathematische Strukturen entworfen und in die Z-Galaxy importiert. Die interaktiv begehbare Welt erhielt übrigens den Namen Z-Galaxy zu Ehren von Konrad Zuse – Erfinder der Grundlagen des digitalen Computers. Last, but not least: Zu sehen auch zwei Motive aus der bisher öffentlich kaum gezeigten Serie Phantastische Welten, in der Franke utopische Szenerien fremder Planeten mit technoiden Zukunftsstrukturen verbindet und hier eine direkte Verbindung seiner bildnerischen Arbeiten zu seinen bekannten utopischen Romanen und Stories herstellt.