Zum Inhalt springen
Startseite » Generative Fotografie

Generative Fotografie

Zur Vorbereitung der Fotoserie Bandformen wurden transparente Folienstreifen aus Kunststoff  in Längsrichtung mit parallel ausgerichteten schwarzen Linien versehen. Die Streifen wurden anschließend gekrümmt und verdrillt, und ihre beiden Enden zusammengeklebt, so dass jeweils ein geschlossenes Band zustande kam. Durch ihre natürliche Elastizität nehmen die Bänder in dieser „geschlossenen“ Form, wenn sie los gelassen werden, von selbst den energieärmsten Zustand ein. Diese so entstehende Gleichgewichtsform lässt sich mathematisch durch stetige Kurven beschreiben. Die Stetigkeit war für Franke von Anfang an ein reizvolles Prinzip, das damals – anders als die Symmetrie – in der ästhetischen Forschung nur wenig Beachtung fand. Diese Kurven werden im Verlauf der schwarzen Linien sichtbar und vor dem Hintergrund einer von unten beleuchteten Milchglasscheibe fotografiert. In einer zweiten, teilweise auch noch später – in den Jahren 1957 und 1958 – entstandenen Motiven wurden statt der transparenten Folienstreifen auch Gummibänder verwendet.