Das Jahrbuch mit umfangreichen Erinnerungen an den Pionier
Soeben ist das Science Fiction-Jahrbuch 2023 im Hirnkost-Verlag erschienen. 1986 erstmals herausgekommen, berichtet der mit über 600 Seiten wieder umfangreiche Band auch dieses Jahr wieder über Neues und Wissenswertes aus dieser einschlägigen Literatur-Szene, aus dem vergangenen Jahr, in dem auch Herbert W. Franke, der große Pionier deutschsprachiger Nachrkriegs-SF verstarb. Eingeleitet wird der Erinnerungs-Teil mit einem langen Essay von Hans Esselborn, der als Literaturwissenschaftler Frankes literarisches Werk seit Jahrzehnten wie kein anderer in der Forschung kommentierend begleitete und der als Mit-Herausgeber der Werkausgabe einen großen Beitrag für das Erbe des schriftstellerischen Schaffens von Herbert W. Franke leistet. Zudem veröffentlichen wichtige Persönlichkeiten der Community, darunter auch bekannte Autoren, Kritiker und Journalisten des Genres, Gedanken über den Autor wie dessen vielfältiges Werk und berichten auch von persönlichen Begegnungen mit Franke im Laufe ihres Lebens: Dietmar Dath, Frieder Nake, Udo Klotz, Peter Schattschneider, Angela & Karlheiz Steinmüller, Jörg Weigand, Horst Tröster, Bartel Figatowski, Franz Rottensteiner, Jürgen vom Scheidt, Wolfgang Neuhaus (mit Hilfe von Chat GPT), Bernhard Dotzler, Ralf Bülow und Gunnar Sohn. Sie zeigen Franke als Pionier der deutschen Nachkriegs-Science Fiction und als Wanderer zwischen Kunst und Wissenschaft, der auch in der Computerkunst, in der Informationsästhetik wie in der Höhlenforschung relevante Erkenntnise erzielte. So unterschiedlich die inhaltlichn Schwerpunkte der Betrachtung auf Frankes Leben und Werk vdabei ausfallen, so gibt es doch einen gemeinsamen Nenner: Alle zeichnen ihn als warmherzige Persönlichkeit, die trotz zahlreicher Erfolge bis zuletzt bescheiden durch das Leben ging. Die Stiftung dankt Verlag, Herausgebern und allen Autoren für diesen Sonderteil ganz herzlich – und wünscht dem auch sonst so reichhaltigen Band den ihm zustehenden Erfolg!