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Analogrechner

Herbert W. Franke am Analogrechner im Jahr 1954

Die Serie Oszillogramme, teils historisch auch Pendeloszillogramme genannt, entstand mit Hilfe eines vom Wiener Physiker Franz Raimann in Abstimmung mit Herbert W. Franke gebauten Analogrechners, mit dem sich die grundlegenden Rechenoperationen wie Addition und Subtraktion, Multiplikation und Division sowie Differentiation und Integration ausführen ließen. Damit wurden die grafischen Elemente entwickelt, meist Kurven, in zweikanaliger Überlagerung kombiniert – entsprechend der Ordinate und Abszisse von flächenhaften Darstellungen. 

Als Ausgabegerät diente ein von einem Elektronikbastler ausgeliehener Kathodenstrahl-Oszillograph. Auf dessen Bildschirm erschienen die errechneten Konfigurationen grün auf schwarzem Hintergrund gezeichnet, wobei sich die Form bestimmenden Parameter interaktiv und unter Sichtkontrolle verändern ließen. Da der Bildschirm des Oszillographen nur fünf Zentimeter im Durchmesser aufwies, war die von der Kamera erfasste Fläche unangenehm klein. Deshalb wurde für eine Serie dieser Oszillogramme der Fotoapparat mit Schwarzweiß-Film während der Aufnahme mit geöffneter Blende vor dem Bildschirm im Raum vorbeibewegt, wodurch es zu einer typischen Ausfächerung der Grundfigur kam (anfangs von Franke auch Pendeloszillogramme genannt).

Herbert W. Franke – Oszillogramme (1954-58)

Eine zweite Serie mit dem Analogrechenr entstand 1960-61, bei der ein Kathodenstrahl-Oszillograph aus der Industrie angeschlossen war.