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Zeichenmaschinen

Die beiden Motive Rotationsplatte aus dem Jahr 1957 sind auf Papier gemalt, das auf einer Pressspanplatte aufgezogen ist. Es wurde darauf von Franke mit Hand gezeichnet, während es auf einem Schallplattenspieler rotierte. Die Anregung zu dieser Methode kam von dem Dokumentarfilmer Rolf Engler, in dessen Schlösschen in Kreuzpullach Franke mehrere Jahre lebte.  Franke übernahm diese Idee, um mit einem Kohlestift kleine Striche auf das rotierende Papier zu zeichnen, was zu den typischen Spiralstrukturen führte.

Tuschezeichnung auf einer rotierenden Scheibe
Tuschezeichnung auf einer rotierenden Scheibe

In den sechziger Jahren befasste sich Franke intensiv mit der Generierung ornamentaler Strukturen und der Frage, wie sie maschinell produzierbar sind. Die Geschichte solcher Maschinen reicht zwei Jahrhunderte zurück, in eine Zeit, in der die sogenannten Guillochier-Maschinen aufkamen: Ein System von aneinander abrollender Zahnräder führte dabei einen Stift über eine ebene Unterlage, so dass eine ornamentale Form einander überschneidender Linien entstand. Solche Guillochier-Zeichnungen – allerdings mit Computern hergestellt – findet man auch heute noch auf Banknoten und Wertpapieren. Franke hat sich mit der Erzeugung solcher „Linienscharen“ nicht nur mathematisch-theoretisch befasst und mit kommerziellen Ornamentographen wie dem Spirographen experimentiert, sondern Zeichenmaschinen auch mit Fischertechnik selbst gebaut. Mit dem Unternehmensgründer Arthur Fischer war Franke freundschaftlich verbunden. Für Fischertechnik schrieb er das Buch „Kleine Erfinder – große Erfindungen“.

Zeichenmaschine mit Fischertechnik
Zeichenmaschine mit Fischertechnik
Zeichenmaschine mit Fischertechnik