Zum Inhalt springen
Startseite » Virtuelle Ausstellung Z-Galaxy

Virtuelle Ausstellung Z-Galaxy

Die Z-Galaxy ist ein Ausstellungsgelände von Herbert W. Franke im Internet auf der interaktiven Plattform von active worlds, die 1995 im Netz ihre Tore öffnete und für deren Nutzung ein eigener Browser herunter geladen werden muss. Anders als bei den meisten anderen Welten von active worlds zeigt die Z-Galaxy  Besuchern, die sich als Avatar durch die Welt bewegen können, Gebäudestrukturen und Pflanzen, die nicht aus Baukastenelementen zusammengesetzt wurden,  sondern mit Hilfe mathematischer Strukturen entstanden. Sie zeigen Bildergalerien und einen Skulpturenpark an der Nahtstelle zwischen Kunst und Mathematik. Die Z-Galaxy wurde in einer Serie von Fotografien dokumentiert.

Botanischer Garten mit synthetischen Bäumen von Herbert W. Franke
Rolling Globevon Herbert W. Franke und Hoops and Rings von Derrick Woodham
Kristall und Gravitations-Bälle von Herbert W. Franke

In Berührung kam Franke mit active worlds durch Prof. Derrick Woodham, vor seiner Emeritierung an der University of Cincinnati lehrend, ein Künstler-Freund in den USA, der auf der Plattform mit seinen Kunst-Studenten einen Skulpturenpark aufgebaut hatte. Er lud Franke ein, auch einige Skulpturen dafür zu gestalten, wozu Franke gern Werke entwickelte. Er war von den Möglichkeiten dieser virtuellen Ausstellungswelt fasziniert und erwarb 2005 ein eigenes Stück virtuelles Land auf active worlds. Dort entstand die Z-Galaxy, wobei Z für „Zuse“ steht, den deutschen Pionier der Computertechnik.

Blick in die Ausstellungshalle mit Bildern des Konstruktivisten Eugen Roth
Hoops and Rings, eine Skulptur von Derrick Woodham
Halle mit Hiroshi Kawanos früher Computerkunst aus den sechziger Jahren

Die Z-Galaxy wurde ab 2005 als Ausstellungsgelände zuerst für eigene Arbeiten konzipiert. Seit 2008 zeigte sie auch Werke eingeladener Künstler und Wissenschaftler, die in den Pavillons mit wechselnden Ausstellungen gezeigt werden sollten. Doch die Plattform, die für sich in Anspruch nehmen kann, die mit Abstand früheste 3D-Plattform im Internet zu sein, konnte sich nicht so erfolgreich entwickeln wie beispielsweise second life, die erst 2003 aufgebaut wurde und einen kurzfristig extremen Hype erlebte. Inzwischen ist active worlds – wie second life auch – zu einer interaktiven Spiele-Plattform umgewandelt.

Im Hintergrund: Halle mit Weltraumkunst von Andres Nottebohm

Frankes Arbeiten an der Z-Galaxy ruhten etliche Jahre und wurden durch fremde Zugriffe teilweise zerstört. Die historische Welt der Z-Galaxy wurde jedoch Ende 2021 in einem aufwändigen Rekonstruktionsprozess restauriert und ist seit 2022 wieder zugänglich. Dies wurde aufgrund der aktiven Unterstützung von Derrick Woodham möglich, dem an dieser Stelle besonderer Dank gilt. Ausgestellt sind darin neben eigenen Werken die Arbeiten einiger guter Freunde von Franke wie die des Weltraumkünstlers Andreas Nottebohm, weiter die abstrakte Computerkunst von Hiroshi Kawano und Eugen Roth sowie Skulpturen von Derrick Woodham.

Die Z-Galay ist derzeit leider offline, soll aber mit einem künftigen Stiftungsprojekt wieder rekonstruiert werden.