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Herbert-W.-Franke-Förderung für Höhlenforscher

Herbert W. Franke (rechts) mit Robert Seemann, 1967 in der Mammut-Höhle im österreichischen Dachstein-Massiv.

Der Verband Österreichischer Höhenforschung  VÖH initiiert anlässlich seines 75-Jahr-Jubiläums eine mehrjährige Förderung für Forschungsarbeiten zu karst- und höhlenkundlichen Themen. Die Forschungsbeihilfe wurde zu Ehren von Herbert W. Franke benannt. Als Frankes größte wissenschaftliche Leistungen werden seine höhlentheoretischen Arbeiten zur Altersbestimmung von Stalagmiten mit Hilfe der C14-Methode angesehen und – darauf aufbauend – seine Forschungen zur Geochronologie, die er in den Jahrzehnten danach vor allem mit Mebus Geyh vom Niedersächsischen Amt für Bodenforschung realisieren konnte. Für diese Arbeiten beteiligte er sich an zahlreichen Expeditionen, bei denen er mit Forschungsteams teilweise viele Tage unter der Erde lebte, um in bisher unbekannte Tiefen vorstoßen zu können. Verbandspräsident Prof. Dr. Christoph Spötl, Dekan der Fakultät für Geo- und Atmosphäenwissenschaften an der Uni Innsbruck:  „Franke ist untrennbar mit der Höhlenforschung im 20. Jahrhundert verbunden. Er war maßgeblich an großen Höhlenexpeditionen in den Alpen beteiligt, zum anderen leistete er Pionierarbeit auch zu der Frage, wie man das Alter von Tropfsteinen bestimmen kann und ob Höhlen auf dem Mars existieren.“

Frankes theoretische Überlegungen zu Lavahöhlen auf dem Mars veröffentlichte er erstmals in den 1990er Jahren. Sie regten ihn auch zu seinem SF-Roman „Flucht zum Mars“ an, auch wenn die Marshöhlen darin nur als kleine Randnote auftauchten, die seine Freunde aus der Höhlenforschung, die vielfach nicht nur seine höhlenkundichen Sachbücher, sondern auch seine utopischen Romane lasen, schmunzelnd zur Kenntnis nahmen.