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Premieren-Drop Math Art in 30 Sekunden

Herbert W. Franke am Rechner – 49 Sekunden vor dem Start des Drops am 31. Mai
… und die Collection der Math Art nach dem Drop.

Am 31. Mai um 17 Uhr begann auf der Plattform von Quantum die erste Auktion einer Werksammlung von Herbert W. Franke. Schon nach 30 Sekunden waren alle 100 Werke aus der Serie Math Art verkauft. Danach kam es auf seinem Twitter-Account @HerbertWFranke, der inzwischen mehr als 14.000 Follower zählt, zu einer regelrechten Explosion von Tweets. Unisono wurde darin der Visonär und diese historischen Werke des Universalgenies gefeiert.

Herbert W. Frankes Math Art (1980 – 1995)

Herbert W. Franke gilt als Pionier der Medienkunst. Schon in den fünfziger Jahren hat er mit Werken der Generativen Fotografie den eigenen künstlerischen Schaffensprozess auf eine analytische Grundlage gestellt. Für seine Lichtfotografien experimentierte er damals bereits mit unterschiedlichen Maschinen – von Röntgenapparaten über Mikroskope bis zu einem Analogrechner – und untersuchte Technologien mit mathematischen Methoden auf ihr kreatives Potenzial.  Als Wissenschaftler ging es dem promivierten Physiker von Beginn seiner künstlerischen Tätigkeiten auch um die analytische Durchdringung des Phänomens Kunst zwischen Ordnungsprinzipien und Zufallseinflüssen, Gedanken, die er erstmals in 1957 dem Buch „Kunst und Konstruktion – Mathematik und Physik als photographisches Experiment“ ausführlich veröffentlichte. Darin befasst er sich intensiv mit der Mathematik stetischer Funktionen als ästhetischem Gestaltungselement. In einem Interview hat ihn Quantum über die Serie und seine Gedanken befragt.

Auf der Grundlade der Methodiken der Kybernetik und der Informationsverarbeitung entwickelte er bereits in den sechziger Jahren ein wahrnehmungstheoretisches Modell des Ästhetischen, das die Kunst so weit abstrahierte, dass es nicht nur alle Arten von Kunst vereinigte, sondern auch die Rezeption von Kunst sowie den Schaffensprozess des Künstlers selbst.  Zu dieser Zeit arbeitete Franke bereits mit Digitalrechnern, die ihm auch halfen, die grundsätzliche Möglichkeit der „Quantifizierung von Kunst“ mit informationstheoretischen Methoden nachzuweisen.

Reportage über Herbert W. Franke und dessen Ausstellungseröffnung VISIONÄR im Francisco Carolinum, die sein Lebenswerk zwischen Wissenschaft und Kunst ehrt.

Im Computer sah Franke die künftige Universalmaschine für jegliche Kunstrichtungen, die seiner schon in den fünfziger Jahren publizierten Auffassung nach mit Hilfe mathematischer, von Künstlern gestalteter Codes immer mehr zu autonomen Kunstproduzenten werden würden.  In der heutigen Welt der Krypto-Künstler und des Metaverse gelten seine frühen Gedanken als die Grundlegung der modernen Entwicklungen dieses weit beachteten Kunsttrends.

Der Erlös des NFT-Verkaufs der Serie Math Art fließt in den Aufbau einer neuen Stiftung, die seine Frau Susanne Päch damit errichten wird. Die „art meets science – Stiftung Herbert W. Franke“ soll die Erschließung und öffentliche Zugänglichmachung der Werke des Pioniers über Internet, Ausstellungen und Events fördern und sie für die Nachwelt erhalten. Ebenso sollen künftig auch Forschungsprojekte unterstützt werden, die die vom Visionär geschlagene Brücke zwischen der Welt der Kunst auf der einen Seite und der der Naturwissenschaft auf der anderen Seite mit neuesten Forschungsmethoden im 21. Jahrhundert weiter entwickeln wird.