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Math Art – System DIBIAS

Die Bildserie Fourier-Buchstaben  entstand im Rahmen der Forschungen zur Math Art von Herbert W. Franke gemeinsam mit dem Programmierer Horst Helbig am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen. Mit der Serie Buchstaben hat Franke Versuche mit der mathematischen Gestaltung von Buchstaben gemacht, wie sie in alten Manuskripten oder im hochwertigen Buchdruck als Vignietten für den Kapitelanfang zum Einsatz kamen. Gearbeitet hat er dabei vor allem mit Fourier-Transformationen.

Das Alphabet lag in grober Auflösung vor. Nun wurden aus den Bildern kreisförmige Teile herausgeschnitten. Anschließend wurde das „zerstörte“ Bild einer Fourier-Transformation unterzogen, die in der Regel rechenintensiv ist. So entstanden durch verschiedenartige Bilddeformationen einerseits, aber auch durch die Anwendung unterschiedlicher Fourier-Transformationen anderseits etliche Serien ornamental verzierter Alphabetreihen in einheitlichem Stil.

Mit dem Begriff Math Art werden die Resultate einer langjährigen Versuchsreihe zusammengefasst, die Herbert W. Franke ab 1980 gemeinsam mit dem Physiker und Programmierer Horst Helbig durchgeführt hat. Dabei ging es um den Einsatz mathematischer Methoden, die aber nicht für wissenschaftliche, sondern für ästhetische Zwecke entwickelt und benutzt wurden. Das Hauptziel des insgesamt 15 Jahre währenden Projektes (1980-1995) war die Untersuchung zahlreicher mathematischer Disziplinen im Hinblick auf ihre ästhetische Dimension und die Visualisierung komplexer mathematischer Zusammenhänge von algebraischen Formeln bis zu stochastischen Zusammenhängen. Im Laufe der Arbeiten wurde nicht nur die ästhetische Dimension von Formeln und Funktionen ausgelotet, sondern es entstand dabei auch eine ganze Reihe neuer graphischer Routinen, die der Software DIBIAS (für Digitales Bildauswertungssystem) als fester Bestandteil eingegliedert wurden, darunter Darstellungen in 2D und 3D sowie die Weiterverarbeitung mit den Methoden der Bildtransformation (picture processing). Das Herzstück des Computers war ein Comtal Image Processing System und Software DIBIAS (Digitales Bildauswertesystem) mit einer Auflösung bis zu 2048 x 2048 Pixeln und ca. 16 Millionen Farben.

Hier geht es zu den anderen Serien von Math Art:

Serie Algebra
Serie Bühnenbilder
Serie Felder
Serie Fourier-Transformationen
Serie Fraktale
Serie Komplexe Zahlen
Serie Logik
Serie Picture Processing
Serie Zufall