Best-of-Booklets, Werkdatenbank und die Schönheit von Tropfsteinen
Im Archiv gefunden: Hefte von 1955 mit Herbert W. Franke: Vintage-Fotografien 17 x 24 cm aus der Serie „Lichtformen“ – Herbert W. Frankes persönliche Sammlung seiner Best-of-Arbeiten. Das Fotoarchiv dieser Serien generativer Fotografie aus den Jahren 1953 bis 1965 umfasst rund 2.000 Werke.
Die Stiftung bereitet in Zusammenarbeit mit den ZKM-Sammlungen Karlsruhe eine Datenbank am ZKM Karlsruhe vor, in der alle Kunstwerke von Franke veröffentlicht werden. Dazu gehören experimentelle Fotografien wie die „Lichtformen“, die „Bandformen“ und die „Wellenformen“, aber auch die mit Frankes analogem Computersystem erzeugten Oszillogramme: 1000 Fotos der beiden Serien „Oszillogramme“ und „Tanz der Elektronen“. Außerdem werden Arbeiten aus dieser Zeit gezeigt, die sich an der Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft bewegen, wie mikroskopische Fotografie und Tropfstein-Fotos in Höhlen. Sie dokumentieren Frankes Suche nach der Schönheit des Formenschatzes in der Natur, um diesen dann künstlerisch einzusetzen.



Frankes Höhlenfotografien von Tropfsteinen, deren Ästhetik Franke faszinierte, standen auch am Beginn seiner wissenschaftlichen Studien. Seine Forschungen über die physikalische Formulierung des Wachstums von Tropfsteinen in Höhlen, die 1951 erstmals veröffentlicht wurden, veranlassten ihn dann weiter, die grundlegenden mathematischen Prinzipien dieser Ästhetik zu studieren und mit künstlerischen generativen Experimenten über glatten Kurven zu beginnen. Die Mathematik der sogenannten Kontinuität erläuterte Herbert 1957 in seinem Buch „Kunst und Konstruktion – Physik und Mathematik als fotografisches Experiment“.


