mensch-maschinen-kunst: veranstaltungen, performances und ideen für projekte
Von der „Experimentellen Ästhetik“ bis zum „Contact Attempt“
Auf dieser Seite stellt die Stiftung eine Übersicht über laufende und abgeschlossene eigene Veranstaltungen vor und berichtet von historisch wichtigen Events und Performances sowie von nicht-verwirklichten Projektideen der Kunst-Wissenschaft-Visionärs Herbert W. Franke.
18. November 2024 – „Contact Attempt – 50th Anniversary of the Arecibo Message“ Planetarium Bochum
Die art meets science – Stiftung Herbert W. Franke hat am 4. September 2024 den internationalen Wettbewerb „Contact Attempt – 50th Anniversary of the Arecibo Message“ für generative Künstler in der ganzen Welt aus. Der Wettbewerb steht in Zusammenhang mit einem bedeutenden Ereignis der Astronomiegeschichte: Am 16. November 2024 jährt sich zum 50. Mal der erste großangelegte wissenschaftliche Versuch, mit einer fremden Intelligenz über Radiostrahlung in Kontakt zu treten. Die Signale wurden vom damals weltweit größten Radio-Teleskops von Arecibo (Puerto Rico) ins All gesendet. Die Ausschreibung soll Künstler und Künstlerinnen dazu anregen, die Botschaft von Arecibo und die Frage, ob und wie wir mit fremden Intelligenzen in Kontakt treten können, in einem generativen Werk zu reflektieren. Die Werke werden im Rahmen einer Vorstellung im Planetarium Bochum am 18. November präsentiert. Im Zentrum der Planetariums-Veranstaltung steht die Uraufführung eines von der Stiftung zusätzlich in Auftrag gegebenen Full-Dome-Werkes der weltweit bekannten Poetin und AI-Künstlerin Sasha Stiles.
Die Nachricht, die vom Arecibo-Teleskop zum Kugelhaufen M13 in einer Entfernung von etwa 25.000 Lichtjahren gesandt wurde, besteht aus insgesamt 1679 bits. Das Signal wurde mit einer Sendeleistung von 450 kiloWatt auf einer Trägerfrequenz von 2,388 Gigahertz – entsprechend einer Radio-Wellenlänge von 12,6 cm – übertragen, die auch Planetenatmosphären ähnlich der irdischen durchdringen kann. Die codierten Daten enthalten eine Darstellung unseres Zahlensystems, ebenso Informationen zu chemischen Elementen, zur DNS, zum Sonnensystem sowie über den Menschen und den Standort des Teleskops.
Juli 2024 – Berlin: „Generative Art Summit – From Camera to Artificial Intelligence“ – Akademie der Künste
Die Stiftung lud 60 Ehrengäste aus der ganzen Welt ein, die mit ihren Werken 70 Jahre generativer Kunst als Pioniere, aber auch mit wissenschaftlichen Arbeiten oder als Museen und Sammler mitgestaltet haben. Die internationale Konferenz zum Thema wurde ergänzt mit einer Film Night zur Geschichte der Computeranimation und einer SF-Performance „Sandfiction 4K: The Orchid Cage“ sowie mit einer Tagesexkursion nach Wolfsburg mit der Ausstellungs-Eröffnung „Kunst – Code – Konstruktionen. Zur Geschichte der generativen Kunst“ in der Städtischen Galerie. Sie zeigte korrespondierend zum Event Werke aus sieben Jahrzehnten – eine Auswahl der Stiftungs-Sammlung „Franke & Friends„.
2007 – Hommage à E. M. reloaded – ZKM
Anlässlich des 80. Geburtstags von Herbert W. Franke wurde im Rahmen der Veranstaltungsreihe art meets science im Medientheater des Zentrum für Kunst und Medien | ZKM Karlsruhe die Hommage à E. M. nochmals im historischen Setting und dem Videosizer von Fairlight aufgeführt. Das digitale Ballett hatte wieder den Charakter eines Experiments, in das nicht nur die Gestalter, sondern auch die Zuschauer einbezogen waren: Das geteilte Sichtfeld – Tanzbühne und Projektionsfläche – entspricht auch einer Zweiteilung der Aufmerksamkeit, die aber nicht beliebig, sondern durch die gestalterisch und technisch gegebenen Zusammenhänge andeutungsweise vorgegeben war.
2007 – Eventreihe art meets science
Anlässlich des 80. Geburtstages veranstaltete Susanne Päch ide Eventreihe art meets science“, ein Projekt, für das eine Webseite entstand. Aus diesem Konzept entstand dann 2022 die Stiftungs-Idee. Ein künstlerisches Event wie eine Ausstellung oder Perfornace wurde kombiniert mit einem WIssenschaftstalk,bei dem Herbert W. Franke mit zwei Wissenschaftlern über unterschiedliche Zukunftsthemen sprach: von Künstlicher Intelligenz bis zur Realität fiktiver Welten. Schließlich gab es noch eine Autoren-Lesung von zum Themenabend passenden Super-Kurzgeschichten aus der Feder von Franke.
Künstlerhaus Wien – Archenhold-Sternwarte Berlin – Kunsthalle Bremen – ZKM Karlsruhe – Akademie der Künste München – T-Systems MMS Dresden
1989 – Hommage à E. M. – artware
Das Digitale Ballett Hommage à E. M., das bei der artware-Ausstellung 1989 in Hannover uraufgeführt und von Art in einem Bericht über die Uraufführung als „Glanzlicht der Ausstellung“ tituliert wurde, ehrt mit dem Titel Hommage à E. M. den Pionier der Fotografie: Eadweard Muybridge. Das VHS-Kamerabild einer Tänzerin wurde live zu einem Fairlight-Video-Computer geleitet, mit dem Franke das Bewegtbild in Echtzeit digitalisieren und weiterverarbeiten konnte. Über einen kleinen Vorschau-Monitor am vorderen Bühnenrand konnte die Tänzerin die Verarbeitung sehen und so in ein kreatives Wechselspiel mit dem elektronischen Bildkünstler treten. Das Bewegungsspiel wurde von Susanne Päch choreographiert. Die bearbeiteten Bilder wurden mit einem Projektor hinter der Bühne live auf eine Leinwand projiziert, so dass der Zuschauer sowohl die Bewegungsabläufe der Tänzerin wie auch das daraus gestaltete elektronische „Spiegelbild“ beobachten konnte.
1959 – Museum für Angewandte Kunst in Wien Experimentelle Ästhetik
Die Ausstellung vereinte Werke generativer Fotokunst mit Oszillogrammen, seinen frühesten Werken, die mit einem Analogrecher algorithmisch entstanden. Wir lassen hier diese erste Ausstellung Revue passieren, die anschließend auch noch in Zürich, London und München präsentiert wurde.
zur historischen Einführung der Ausstellung
zum historischen Pressetext von Herbert W. Franke
zu den Werken, die im Museum für Angewandte Kunst gezeigt wurden
Nicht-verwirklichte Projektideen vonHerbert W. Franke
Viele Projektideen von Herbert W. Franke konnten nie verwirklicht werden. Hier stellen wir einige dieser phantatischen Kunst-Wissenschafts-Events vor.
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