Frankes Experimentalfilme von 1958 sowie 1974 weltweit distribuiert
Die Stiftung hat einen Distributionsvertrag mit der in Paris ansässigen Organisation Light Cone geschlossen. Zu sehen sind drei historische Experimentalfilme aus dem Privatarchiv von Herbert W. Franke, die vom ZKM Karlsruhe digitalisiert worden waren.
Film 1 Tanz der Elektronen aus dem Jahr 1958 zeigt bewegte Sequenzen sowie Bilder von Herbert W. Franke, die mit einem Analogrechner entstanden sind. Den Künstler sieht man am Beginn des Films im Studio-Setting. Regie führte der damals bekannte Dokumentarfilmer Rolf Engler, das Drehbuch schrieb ebenfalls Franke, die Sounds stammten von Peter Engler. Mehr Infos zur Serie hier.


Film 2 Projektionen (1974) von Herbert W. Franke ist einer der ersten rein künstlerischen Filme mit einem 3D-Echtzeitsystem. Das interaktive System wurde damals im Siemens-Forschungslabor für die interaktive Gestaltung von Schaltkreisen entwickelt. Es erlaubte räumliche Echtzeit-Bewegungen von Objekten. Mehr Infos zur Serie hier.
Film 3 Rotationen (1974) von Herbert W. Franke zeigt ähnliche Sequenzen wie Projektionen, die mit dem gleichen System entstanden. Dieser Film wurde jedoch vertont – und zwar mit dem Sound einer von Peter Scheffler damals „Roboter“ genannten Maschine, die Signale hochenergetischer Weltraumstrahlung verarbeitete und in elektronische Klänge umgesetzte. Mehr Infos zur Serie hier.

Light Cone ist eine gemeinnützige Organisation, die die Geschichte des experimentellen Films aus Frankreich, aber auch weltweit für die Zukunft erhalten will. Sie restauriert historische Werke und veröffentlicht sie in Veranstaltungen wie auf einer Webseite. Darüber hinaus bietet Light Cone einen kommerziellen Leihservice für Museen und andere interessierte Veranstalter an. Die Sammlung enthält auch Pioniere der generativen Filmkunst, beispielsweise von Larry Cuba oder Pierre Rovère.