Zum Inhalt springen
Startseite » Math Art – System DIBIAS

Math Art – System DIBIAS

Das ehemalige System DIBIAS des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt diente der Satellitenbildauswertung. Es arbeitete mit den neuesten Methoden des Picture Processing. Herbert W. Franke hatte über viele Jahre die Gelegenheit, das System zusammen mit dem Physiker und Programmierer Horst Helbig, Mitarbeiter am Institut für Nachrichtentechnik, für kreative Zwecke zu nutzen. So entstand das Mammut-Projekt Math Art. Mit dem Begriff werden heute die Resultate einer langjährigen Versuchsreihe zusammengefasst, die daraus hervorgingen. Dabei ging es in erster Linie um den Einsatz mathematischer Methoden, die aber nicht für wissenschaftliche, sondern für ästhetische Zwecke entwickelt und benutzt wurden.

Allerdings hat Franke das System in der nur wenige Motive umfassenden Serie Picture Processing auch für die Bildverarbeitung von einigen Portraits verwendet – ähnlich der bekannten Serie Einstein aus dem Jahr 1974. So wurde für die Ars Electronica 1979 das Portrait von Anton Bruckner verfremdet, 1986 die Mona Lisa sowie David Bowie. Hinzu kommt eine Mini-Serie eines Elefanten (1983).

Mit dem Begriff Math Art werden die Resultate einer langjährigen Versuchsreihe zusammengefasst, die Herbert W. Franke ab 1980 gemeinsam mit dem Physiker und Programmierer Horst Helbig durchgeführt hat. Das Hauptziel des insgesamt 15 Jahre währenden Projektes (1980-1995) war die Untersuchung zahlreicher mathematischer Disziplinen im Hinblick auf ihre ästhetische Dimension und die Visualisierung komplexer mathematischer Zusammenhänge von algebraischen Formeln bis zu stochastischen Zusammenhängen. Im Laufe der Arbeiten wurde nicht nur die ästhetische Dimension von Formeln und Funktionen ausgelotet, sondern es entstand dabei auch eine ganze Reihe neuer graphischer Routinen, die der Software DIBIAS (für Digitales Bildauswertungssystem) als fester Bestandteil eingegliedert wurden, darunter Darstellungen in 2D und 3D sowie die Weiterverarbeitung mit den Methoden der Bildtransformation (picture processing). Das Herzstück des Computers war ein Comtal Image Processing System und Software DIBIAS (Digitales Bildauswertesystem) mit einer Auflösung bis zu 2048 x 2048 Pixeln und ca. 16 Millionen Farben.

Hier geht es zu den anderen Serien von Math Art:

Serie Algebra
Serie Buchstaben
Serie Bühnenbilder
Serie Felder
Serie Fourier Transformationen
Serie Fraktale
Serie Komplexe Zahlen
Serie Logik
Serie Zufall